Dienstag, 7. Oktober 2014

Mal nachgefragt

Im Auto ein Handy ohne Freisprechanlage benutzen ist verboten, das weiß ja mittlerweile jeder. Schließlich ist man abgelenkt, und kann sich nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren.

Es ist aber mindestens genauso gefährlich, wenn man ein Kleinkind im Auto transportiert und keinen Beifahrer dabei hat, der das quengelnde "Ding" beruhigen kann oder die weggeworfene Trinkflasche, das Stofftier, den Schnuller unverzüglich irgendwo im Fußraum zu suchen, damit wieder Ruhe einkehrt.
Warum ist es also nicht verboten, Kinder unter 6 Jahren im Auto zu transportieren, wenn man keinen Beifahrer dabei hat. 

Ich sehe dauernd (meistens) Mütter, die während der Fahrt irgendwo hinten rumtasten, weil mal wieder irgendwas runter geflogen ist oder auch mehr in den extra eingestellten Rückspiegel, als auf die Straße zu schauen, um zu sehen was der Nachwuchs hinten im Auto macht. 

Nemesis


Sonntag, 5. Oktober 2014

Zitate 1

Im Computer kann man Unmengen von Daten speichern,
die man nicht bräuchte, wenn man keinen Computer hätte.
Erhard Blanck



Samstag, 4. Oktober 2014

Brief von einem Frührentner

Lassen Sie mich erklären,
wie ich die Situation bei uns zu Hause geregelt habe.

Nachdem ich letztes Jahr meinen Job bei Siemens aufgeben durfte und mit
einer stattlichen Summe in Frührente geschickt wurde, musste meine Frau
auch noch mal ran. Zusätzlich zu ihrem 400 Euro Job als Putze bei der
Pension gegenüber, arbeitet sie jetzt noch ganztags bei Penny an der
Kasse und im Lager.
Das hat den Vorteil, dass wir uns die Zusatzversicherungen für
mich auf jeden Fall leisten können. Dinge wie Chefarzt, Einzelzimmer,
Zahnersatz und so weiter ...

Allerdings musste ich nach ein paar Wochen Frührente feststellen, dass
das Alter meiner Frau nicht sehr gnädig ist. Ich komme so gegen sechs Uhr
abends vom Tennisclub oder seit kurzem auch mal vom Golfplatz heim.
Um diese Zeit ist sie dann auch gerade zuhause.
Obwohl sie weiß wie hungrig ich bin,
sagt sie mir dann, sie müsse sich erst mal eine halbe Stunde ausruhen.

Der Weg vom Bahnhof zu uns dauert zu Fuß so um die 30 Minuten, wenn man
zügig geht etwa 25 Minuten. Das sollte doch zur Erholung genügen. Egal.
Ich rege mich ja gar nicht auf. Ich lege mich also inzwischen auf die Couch
und sage ihr sie soll mich wecken, wenn das Abendessen auf dem Tisch steht.

Da ich entweder im Golf- oder im Tennisclub zu Mittag esse, können wir
es uns nicht leisten auch noch am Abend zum Essen zu gehen. Außerdem geht
nichts über deftige Hausmannskost in den eigenen vier Wänden, oder?

Früher war es nun so, dass sie das Geschirr gleich nach dem Essen in
die Küche brachte und alles aufräumte. Heutzutage dauert das Ganze ein
bisschen länger. Ich erinnere sie immer wieder höflich dran, dass die Teller
nicht von alleine in die Küche und den Geschirrspüler wandern und manchmal
wirkt das sogar und sie schafft alles weg bevor sie ins Bett geht.

Ein weiteres Symptom dass sie älter wird ist das ewige Genörgel. Auf
einmaljammert sie rum, dass sie es nicht mehr schafft sich auch noch um die
Zahlungen und die Haushaltskasse zu kümmern.

Dabei hat sie jeden Tag 25 Minuten Mittagspause!
Aber Jungs, ich sage nur:
In guten wie in schlechten Zeiten! Also lächle ich und spreche ihr Mut
zu. Sie muss ja nicht alles an einem Tag machen. Dann dauert es halt mal 2
oder 3 Tage, bis die Finanzen wieder in Ordnung sind. Dann passieren auch
keine Fehler.

Ich habe sie auch daran erinnert, dass man ruhig mal ein Mittagessen
ausfallen lassen kann, das würde ihr auch nicht schaden.
Ich glaube kaum,
dass man ihre beginnende Fettleibigkeit
taktvoller hätte ansprechen können.

Aber selbst bei den einfachsten Arbeiten lässt sie inzwischen nach.

Zum Beispiel, wenn sie unser Haus putzt. Früher als die Kinder noch da
waren und mithalfen, hat sie das an einem Samstagvormittag locker geschafft,
jetzt dauert es oft bis zur Sportschau. An den Wochenenden bin ich meistens
zu Hause und wenn ich dann von der Couch aus sehe, wie sie sich abquält
sage ich ihr schon mal, dass sie ein Päuschen vertragen könnte und sich
einen Kaffee machen soll und mir auch gleich einen bringen kann.

Ich weiß, dass viele meiner Freunde beim Tennis und Golf mich für einen
Heiligen halten, weil ich meine Frau so unterstütze. Ich sage nicht,
dass es leicht ist! Manche Männer können so etwas überhaupt nicht und sind
richtige Machos. Und keiner weiß besser als ich, wie frustrierend Frauen im
Alter werden können.
Ich kann meinen Leidensgenossen nur zurufen:
etwas mehr Takt und weniger Kritik gegenüber ihren Frauen auszuüben.

Ich habe diesen Brief geschrieben, weil ich glaube, dass wir auf dieser
Welt sind, um uns gegenseitig zu helfen und ich hoffe, damit einigen anderen
die Augen geöffnet zu haben.

Euer Hans